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Was bedeutet eigentlich "Ein Dorf macht Wein"?
Schlosswingert ALBIG 2.0 – ...
Auf ein neues Wingert-Abent...

Was bedeutet eigentlich "Ein Dorf macht Wein"?

Ob auf den letzten WEINverliebt Probiermessen in Berlin und Düsseldorf oder bei uns daheim auf dem ALBIG Hoffest und Tag der Offenen Tür – egal wo wir in den letzten Wochen mit Gästen gesprochen und mit neuen Kunden Wein probiert haben, war die Neugier nach unserem neuen Markenkonzept riesig. Je mehr Fragen gestellt wurden und je mehr wir erzählt haben, um so klarer wurde uns, dass die Antworten auf diese Fragen bestimmt auch für viele Leute Zuhause und vor dem Bildschirm interessant sein dürften. Daher haben wir die wichtigsten Punkte einmal übersichtlich für Sie zusammen gefasst:

Was bedeutet eigentlich "Ein Dorf macht Wein"?
Dieser Satz fasst das Werbe- und Marketingkonzept in vier Worten zusammen. Seit der Einführung vor etwa einem Jahr bringt er auf den Punkt, was wir in Albig eigentlich schon seit über 1000 Jahren tun. So lange ist nämlich der Anbau von Weintrauben in Albig schon schriftlich verbrieft – und wir Albiger verstehen uns als Ort, in dem traditionell Weinbau eine große Rolle spielt. Nicht nur wirtschaftlich, sondern auch kulturell und als verbindendes Element unserer Gemeinde. Das allein träfe natürlich auf viele andere Weinbaugemeinden zu – bei uns ist aber der gemeinschaftliche Charakter ganz besonders und einzigartig. 


Was heißt denn gemeinschaftlich? Ist damit wirklich das ganze Dorf gemeint? 
In unserer Genossenschaft (eine der ältesten in Rheinhessen) sind über 40 Winzer im Voll- oder Nebenerwerb zusammengeschlossen, die "gemeinsame Sache" machen. Dazu kommen noch ihre Familien und Freunde, die teilweise bei den Arbeiten rund um den Wein, aber auch bei den Veranstaltungen der Winzergenossenschaft mithelfen. Zusammen kommt man da schon auf eine stattliche dreistellige Zahl von Personen. Manche stark und regelmäßig engagiert, manche nur gelegentlich aktiv. Das ist beachtlich – vor allem wenn man bedenkt, dass Albig insgesamt nur knapp 1.600 Einwohner hat.

Die neue Positionierung soll aber nicht nur ein Marketinggag sein, sondern auch ein Weckruf ins Dorf. Jeder der Lust hat mitzumachen, kann und soll dies bei uns tun dürfen. Wir sind eine offene Gemeinschaft, von der jeder ein Teil werden kann, wenn er möchte.

Unser Ziel ist es, den Weinbau in Albig nachhaltig zu stärken und damit sicher zu stellen, dass auch in 1000 Jahren hier noch Trauben angebaut werden und Weinbau als gemeinschaftsstiftendes Element funktioniert. Wir sind davon überzeugt, dass es viele Vorteile hat, dies gemeinsam zu tun und an einem Strang zu ziehen. 

Albig ist malerisch eingebettet ins sanft geschwungene Weinhügel – das soll noch lange so bleiben!

Bewirtschaftet ihr eigentlich alle Weinberge in Albig?
Bei weitem nicht. Unsere Genossenschaft bewirtschaftet etwa 42 Hektar in Albig und den Nachbargemeinden. Damit sind wir als Genossenschaft kleiner als manch benachbarter Winzerbetrieb. Insgesamt gibt es ca. 345 Hektar bestockte Rebflächen in Albig. 

Es gibt also auch noch andere Winzer?
Aber ja! Zur Zeit gibt es 24 Weinbaubetriebe in Albig. Die Zahl sinkt aber ständig – vor 40 Jahren waren es noch knapp 80. In der gleichen Zeit ist die Rebfläche aber deutlich angestiegen.

Wie passt das denn zusammen?
Das ist eine Folge der höheren Technisierung. Immer weniger Winzer bzw. Betriebe können dank Maschinen und Technik immer mehr Fläche bewirtschaften. Das führt aber leider dazu, dass die große Zahl der Einwohner einer Weinbaugemeinde den Kontakt zum Wein verlieren. Wie oben schon erwähnt sehen wir Wein und Weinbau nicht nur als Produktion von alkoholischen Getränken, sondern als Teil unserer Geschichte und unseren kulturellen Erbes. Es ist daher unser Ziel, möglichst viele Leute wieder an den Weinbau heranzuführen und über dieses gemeinsame Interesse den Zusammenhalt im Dorf zu stärken.

Welche konkreten Maßnahmen gibt es denn dazu?
Wie schon gesagt: Wir sind offen für alles und jeden. Wer Lust hat, im Weinberg mitzumachen, kann sich bei uns melden und wir finden eine passende Tätigkeit. Oder wer Spaß daran hat, anderen Leuten den Albiger Wein näher zu bringen, kann Teil unseres Veranstaltungsteams werden und als Markenbotschafter mithelfen.

Darüber hinaus denken wir auch an den Nachwuchs. Anfang des Jahres haben wir eine Kooperation mit dem Kindergarten gestartet und bewirtschaften zusammen mit der größten KiGa-Gruppe den "Schloss-Wingert" östlich von Albig. Die Kids besuchen regelmäßig den Wingert, bekommen alles erklärt und dürfen auch mitmachen. In Gruppenarbeiten wird dann thematisch vertieft und auch mit Reben gebastelt. Im Herbst nach der Ernte dürfen dann Etiketten gestaltet werden, und jeder Nachwuchswinzer wird seine Arbeit in Form von Traubensaft genießen dürfen.

Der Albiger Schloß-Wingert hat es sogar ins Fernsehen geschafft! Hier können Sie mehr über die Kids und ihren Weinberg erfahren!

Dabei darf man nicht vergessen, dass wir mit unserer Arbeit noch ganz am Anfang stehen. Es ist noch lange nicht alles perfekt – und wir würden uns in manchen Bereichen noch mehr engagierte Mitstreiter wünschen. Neben unseren Initiativen dürfen wir auch das Tagesgeschäft und den Verkauf nicht aus den Augen lassen. Aber das Ziel ist klar, und der Anfang ist gemacht!

Noch eine Frage zu Gemeinschaftlichkeit und Mitstreitern: Arbeitet ihr denn auch mit den anderen Winzern aus dem Ort zusammen?
In einigen Bereichen ist das schon der Fall. Man hilft sich aus, wo es nötig und möglich ist – und wir sind auch gemeinsam mit vielen anderen Betrieben in der Winzerzunft Albig organisiert, die unter anderem auch viele Veranstaltungen ausrichtet oder mitgestaltet. Die meisten im Dorf haben verstanden, dass in Albig eigentlich niemand gegeneinander arbeitet und wir im Grunde die gleichen Interessen haben. Dennoch: Teilweise herrscht auch noch altmodisches Konkurrenzdenken – dabei kommt die wahre Konkurrenz größtenteils aus dem Ausland oder verkauft ganz andere Qualitäten an die Discounter.

Unsere Vision ist, dass der Weinbau in ganz Albig gefördert und vorangebracht wird – das schließt natürlich alle mit ein. Von daher wären wir für noch mehr gemeinsame Initiativen, Aktionen und eine noch engere Zusammenarbeit mit den ansässigen Winzern durchaus offen. Damit wir irgendwann wirklich einmal alle meinen, wenn wir sagen "Ein Dorf macht Wein.".

Wie finden Sie unser Konzept und unsere Initiative? Wir freuen uns auf Ihr Feedback, gute Ideen, Lob und Kritik unter info@eindorfmachtwein.de